Ein Jahr „Shadowing“ an Kärntner Schulen: Das Doktoratsprojekt von Kristina Braun liefert spannende Einblicke in die Berufspraxis von Schulentwicklungsberater:innen. Die Studie beleuchtet die wichtige Vermittlerrolle im Schulentwicklungsprozess.

Die Tätigkeitsbereiche von Schulentwicklungsberater:innen stehen im Mittelpunkt des Doktoratsprojekts von Kristina Braun, die am Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung der Universität Klagenfurt tätig ist. Über mehr als ein Jahr hinweg hat sie Schulentwicklungsberater:innen in Kärnten im Rahmen eines Shadowings bei ihrer Arbeit begleitet, um deren professionelles Handeln im schulischen Alltag empirisch zu erfassen. Das Dissertationsprojekt wird betreut von Univ.-Prof. Dr. Stefan Brauckmann-Sajkiewicz und HS.-Prof. Mag. Dr. David Kemethofer.

„Ihre Rolle besteht weniger in der Durchsetzung von Vorgaben, sondern vielmehr in deren Anpassung und Auslegung im schulischen Alltag“ – so beschreiben die Ergebnisse zentrale Aspekte der Arbeit von Schulentwicklungsberater:innen. Das Shadowing zeigt, wie sie zwischen Reformimpulsen und schulischen Eigenlogiken navigieren und verdeutlicht den Stellenwert einer kontextsensiblen Schulentwicklungsberatung.

Die ersten empirischen Einblicke aus dem Doktoratsprojekt wurden kürzlich in der wissenschaftlichen Zeitschrift phpublico veröffentlicht. Die Studie ist im Rahmen der BMBWF-Initiative „Bildungsinnovation braucht Bildungsforschung (B3)“ entstanden; der Feldzugang wurde durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten ermöglicht.

"Die wissen ja auch nicht so genau, was sie wollen" - Empiriegestützte Einsichten in die Rolle und das Handeln von Schulentwicklungsberater:innen in Kärnten

Fotokennung: Braun