Aufgrund der mit 1. September 2022 in Kraft getretenen Dienstrechtsnovelle absolvieren Neulehrer:innen im Rahmen ihres Berufseinstiegs eine sechs- bis zwölfmonatige Induktionsphase, die an der Schule durch eine Mentorin oder einen Mentor begleitet wird. Diese Induktion dient der berufsbegleitenden Einführung in das Lehramt und beginnt mit dem Dienstantritt der Lehrperson in Kärnten an der Pädagogischen Hochschule Kärnten im Rahmen der „Einführenden Lehrveranstaltungen (ELV)“ als Voraussetzung für das Wirksamwerden des Dienstvertrags je nach dienstlicher Auflage im Ausmaß von fünf bzw. zehn Tagen. Die Themen der einführenden Lehrveranstaltungen reichen von Organisationsfeld Schule über Professionsbewusstsein als Lehrkraft bis hin zu Rechten und Pflichten im schulischen Alltag.
Die Einführungswoche Induktion findet an der PH Kärnten vom 1.9.25 bis 5.9.25 statt und wird mit einer Auftaktveranstaltung am 01.09.25 um 09:00 Uhr im Viktor Frankl Festsaal eröffnet. Es werden an die 200 neu in den Schuldienst tretende Lehrpersonen erwartet, die im Schuljahr 25/26 an Kärntner Pflichtschulen, Berufsschulen, Allgemeinbildenden Schulen und an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen erstmals unterrichten werden. Unter den beginnenden Lehrkräften befinden sich auch Quereinsteiger:innen, die nach einer erfolgreichen Absolvierung eines Eignungsfeststellungsverfahrens und einer positiven Bewerbung bei der Bildungsdirektion Kärnten als Lehrpersonen tätig sein werden.
Neben Vertreter:innen der Bildungspolitik Kärnten und der Bildungsdirektion Kärnten, die die Neulehrer:innen beim Start ins Berufsleben willkommen heißen, wird die Journalistin, Autorin und Bruno-Kreisky-Preisträgerin Ingrid Brodnig als Keynote-Speakerin einen Impulsvortrag halten. In ihrem Beitrag beleuchtet sie die weitreichenden Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft und geht dabei insbesondere auf den Umgang mit Desinformation, Verschwörungserzählungen und Hasskommentaren im Netz ein. Sie zeigt auf, welche Herausforderungen und Chancen sich daraus für die schulische Praxis ergeben und wie Lehrpersonen durch medienkritische Bildung und digitale Zivilcourage einen wichtigen Beitrag zu einer informierten, demokratischen Gesellschaft leisten können. Der Vortrag soll die Professionalisierung des Lehramts stärken und zur kritischen Auseinandersetzung mit digitalen Kommunikationsräumen anregen.